Über Uns

"Wissen wo's herkommt"

Den Hubertushof gibt es bereits seit 1964. Er wurde als Gastwirtschaft und Pension mit angegliederter Landwirtschaft betrieben.
Wie fast überall zu dieser Zeit, wurden in dem kleinbäuerlichen Betrieb Tiere wie Kühe und Schweine gehalten. Als Besonderheit gab es ein Gatter mit Wildschweinen, die u.a. in der Gastwirtschaft angeboten wurden.
Zwischenzeitlich wurde der Hof von neuen Besitzern anderweitig genutzt.
Im Jahr 2014 wurde der Hubertushof von uns erworben. Die Räume der Pension sowie der Gastwirtschaft wurden kernsarniert und in Wohnraum umgewandelt.
Nach dem Einzug stellte sich die Frage, was mit dem dazugehörigen Grünland passiert. Die Entscheidung fiel auf die Bewirtschaftung mit Rindern.

Oberste Priorität war den Tieren eine bestmögliche Haltungsform zu bieten. Somit kam nur die Mutterkuhhaltung in Frage. Anders als in anderen Haltungsformen, steht die Milch der Mutterkühe ausschließlich dem Kalb zur Verfügung. Erst nach ca. 9 Monaten werden die Kleinen von ihren Müttern getrennt, um diesen ausreichend Ruhephase bis zur nächsten Kalbung zu gewähren.

Im Oktober 2019 kamen die ersten Tiere zu uns. Eine tragende Gallowaykuh mit Bullenkalb bei Fuß und eine tragende Gallowayfärse.

Galloway's stammen ursprünglich aus dem Südwesten Schottlands und gehören zu den robusten Rinderrassen, die besonders für die extensive Ganzjahresfreilandhaltung geeignet sind. Sie sind friedfertig, genügsam und widerstandsfähig. Galloways haben eine hohe Futterverwertung - liefern also bei naturnaher Haltung ohne Kraftfutter eine gute Fleischleistung, das Fleisch ist fettarm und sehr schmackhaft.

Teile unserer Herde leben in ganzjähriger Freilandhaltung unter freiem Himmel. Die Mutterkühe kommen im Winter in einen großzügigen Unterstand mit Auslauf direkt am Hof, um die Geburten besser überwachen zu können.
Neben ausreichender Bewegung und Zeit zu wachsen, spielt die Fütterung eine entscheidende Rolle, um eine gute Fleischqualität zu erreichen. Unsere Tiere fressen im Sommer das frische Gras auf den Weiden und im Winter wird Heu von unseren Flächen gefüttert. Wir verzichten bewusst auf wachstumsförderndes Kraftfutter und geben den Tieren so die Zeit die sie brauchen. Bei intensiver Mast werden Jungbullen bereits mit etwa 18 Monaten an Schlachthöfe verkauft. Hier steht das Hauptaugenmerk auf möglichst hohen Zunahmen in kurzer Zeit. Bei uns sind 36 Lebensmonate keine Seltenheit.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schlachtung. Jedes unserer Tiere ist es gewohnt mit einem Hänger von Weide zu Weide zu fahren. Das Verladen löst somit keinen Stress bei unseren Rindern aus. Im Gegenteil: Wenn der Anhänger kommt, freuen sich die Tiere auf eine neue Weide und gehen teils von ganz allein auf den Hänger. Der Weg zum Metzger dauert zudem nur wenige Fahrminuten.
Eine möglichst stressfreie Schlachtung liegt uns nicht nur aufgrund der besseren Qualität des Fleisches am Herzen. Jedes Tier hat einen Namen und wir sind einen langen gemeinsamen Weg gegangen. Die maximale Achtung gegenüber dem Tier ist für uns daher von besonderer Bedeutung.

Als Ziel haben wir es uns gemacht, in Diskurs mit Menschen zu kommen und ein Nachdenken anzuregen.

Kann ich töten was ich liebe?

Wir sagen ja. Ja, weil wir unseren Tieren ein würdevolles und artgerechtes Leben garantieren. Ja, weil wir ein hochwertiges Lebensmittel produzieren, was nicht unter dem Deckmantel der Anonymität verramscht wird, sondern von Menschen gekauft wird, die diese Wertschätzung mit uns teilen.

Als komplette Neueinsteiger in der Landwirtschaft haben uns unsere Galloway's die Natur ein enormes Stück näher gebracht und unseren Blick auf viele Dinge verändert.

Wir sind sehr dankbar dafür. MEHR ERFAHREN